Der Bergedorfer Kammerchor wurde 1946 gegründet, in einer Zeit, die von Neubeginn und Wiederaufbau geprägt war. Sein Gründungschorleiter, Hellmut Wormsbächer, hat wie viele bedeutende Chordirigenten seiner Generation sein dirigentisches Handwerk am Musischen Gymnasium in Frankfurt bei Kurt Thomas erlernt, dessen Chorleitungslehre die spätere Chorszene in Deutschland maßgeblich prägte. Der Bergedorfer Kammerchor wurde früh auf Festivals, Reisen und Wettbewerben zum musikalischen Aushängeschild der Region und erlangte durch zahlreiche Schallplatteneinspielungen (u. a. als Hintergrundchor für die James-Last-Band) auch außerhalb Hamburgs große Beachtung. Die Tradition hochwertiger Chormusik setzt der Chor nach dem Ausscheiden Wormsbächers durch die Dirigenten Tobias Brommann (2001 – 2003) und Frank Löhr fort. Neben anspruchsvollen A-Cappella-Programmen, z. B. mit Bachs Motetten, Martins Doppelchöriger Messe oder Rautavaaras „Erster Elegie“ ist der Chor auch mit oratorischem Repertoire zu hören, z. B. Bachs H-Moll-Messe, Händels Solomon, Schnittkes Requiem, Bernsteins 3. Sinfonie „Kaddish“, Vaughan-Williams‘ Sea Symphony,und im nächsten Jahr Brittens „War Requiem“. Reisen führten den Chor nach Großbritannien und Italien sowie auf Festivals wie die Chor.com, das Klosterfestival OWL u. a.